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Tofu – vegane Rezepte aus der russischen Küche

Vegane russische Küche mit Tofu

Die Herstellung von Tofu ist seit dem Altertum bekannt. Nach alten Quellen wurde Tofu erstmals im 2. Jahrhundert v. Chr. im Kaiserreich China hergestellt und hat sich im 8. Jahrhundert über Korea in ganz Asien verbreitet. Zeitlich und vermutlich auch ursächlich fiel dies mit der Ausbreitung des Buddhismus zusammen, da Tofu eine wichtige Proteinquelle für die Anhänger der von dieser Religion befürworteten vegetarischen Lebensweise ist. Der heute allgemein verwendete Name „Tofu“ entstammt der japanischen Sprache. In diesen drei Ländern sowie in Vietnam und Thailand wurde Tofu zum Grundnahrungsmittel. Über die genauen historischen Ursprünge von Tofu und seinem Herstellungsverfahren ist wenig bekannt. Grundlage von Tofu ist ein weißer Sojabohnenteig, der bei der Gerinnung von Sojamilch entsteht. Der dabei entstehende Quark wird anschließend zu Blöcken gepresst. Das Verfahren ist der Milchkäseherstellung sehr ähnlich.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhundert war Tofu in der westlichen Welt größtenteils unbekannt, jedoch führte der zunehmende Austausch der Kulturen und die Verbreitung des Vegetarismus dazu, dass er auch dort immer bekannter wurde. Aus dem Vegetarismus ging historisch der Veganismus hervor, wo Tofu als ein Austauschprodukt für Fleisch, Käse und Eier verwendet wird.
Der Veganismus ist eine vorwiegend ethisch begründete Einstellung und Lebensweise, die die Nutzung von Tieren und tierischer Produkte ablehnt und eine weitreichende vegetarische Ernährungsweise enthält.
Die vegane Ernährungsweise ist heute weltweit verbreitet, so auch in Russland. Für die Zubereitung von Tofu in der veganen Küche gibt es viele Rezepte.

Rezepte

Vier dieser Rezepte aus der russischen Küche unter Verwendung von Tofu möchte ich vorstellen:

Bratkartoffeln mit Tofu

5 bis 6 Kartoffeln, 300 g Tofu, 1 Knoblauchzehe, 4 EL Pflanzenöl, Pfeffer und Salz nach Geschmack

Die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und bis zur halben Garung im Öl braten. Danach den in kleine Würfel geschnittenen Tofu ergänzen und die Kartoffeln fertig braten. 1 bis 2 Minuten vor dem Ende der Bratzeit alles mit Salz und Pfeffer würzen, fein geschnittene Knoblauchblättchen ergänzen und alles gut vermischen.

Gebratenen Tofu mit Möhren

500 g Tofu, 1 Möhre, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2 bis 3 EL Pflanzenöl, Sojasoße oder Ketchup nach Geschmack

Möhre, Zwiebel und Knoblauch reinigen/schälen, klein schneiden und im Pflanzenöl leicht anbraten. Danach den zerdrückten Tofu zugeben, die Sojasoße oder den Ketchup ergänzen und alles noch 3 Minuten unter ständigem mischen braten.
Als Beilage wird Reis gereicht.

Gebratenen Tofu mit Reis und Gemüse

230 g Tofu, 500 g gekochten Reis, 1 große Zwiebel, 1 Paprikaschote, 2 kleine Stücke Selleriewurzel, 4 EL Pflanzenöl, 1 EL Sojasoße, Schnittlauch nach Geschmack

Den Tofu in kleine Würfel schneiden, im Pflanzenöl braten und danach die Sojasoße zugeben. Das Gemüse klein schneiden und zusammen mit dem Reis gesondert braten. Dann das gebratene Gemüse zum Tofu geben, alles vermischen und mit Schnittlauch bestreut servieren.

Zwiebelkuchen mit Tofu

150 g Weizenmehl, 100 g Roggenmehl, 1/2 TL gemahlenen Koriander, 20 g Hefe, 1 TL Rohrzucker, ca. 1/8 l Wasser, 1/2 TL Salz, 4 EL Olivenöl, etwas Öl für das Backblech

Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe mit dem Zucker in etwas warmem Wasser auflösen, in die Mulde geben und mit etwas Mehl zu einem Vorteig vermischen. An einem warmen Ort zugedeckt 15 Min. gehen lassen. Die restlichen Zutaten und so viel warmes Wasser zugeben, dass der Teig sich von der Schüssel löst. Solange schlagen, bis er Blasen wirft. Zugedeckt gehen lassen, bis der Teig sich verdoppelt hat. Dann auf einem geölten Backblech ausrollen und nochmals gehen lassen.

500 g geschälte und in Ringe geschnittene Zwiebeln, 150 g geputzte und in Scheiben geschnittene Champignons, etwas Öl zum Andünsten, 1 Bund gehackte Petersilie, 250 g Tofu, Kräutersalz, Pfeffer

Während der Teig geht, Zwiebeln und Champignons in Öl dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Petersilie zusammen mit dem Tofu pürieren. So viel Wasser zugeben, dass die Masse gut streichfähig wird. Mit Kräutersalz und Pfeffer kräftig abschmecken. Tofumasse mit Zwiebeln und Pilzen vermischen und auf dem Teig verteilen.
Bei 220°C ca. 30 Minuten auf mittlerer Schiene backen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit!

Die Zwiebel – in der Küche nahezu unentbehrlich

Zwiebel in der Küche

Die Zwiebel (Allium cepa) stammt wahrscheinlich aus den Steppengebieten des west- und mittelasiatischen Raumes und  gelangte von dort nach Europa. Ihre Verwendung verbreitete sich außerordentlich schnell. Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt und wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. In den nördlichen Ländern ist die Zwiebel die beliebte Würze gekochter und gebratener Speisen. Auch in Deutschland gehört die Zwiebel zu einer der am meisten verbreiteten Gemüsearten und gehört untrennbar zur Deutschen Küche. Heute gibt es eine Vielzahl von Zwiebelsorten.  Verbreitet sind im deutschsprachigen Raum u. a. „Rote Braunschweiger“ (rote Färbung) und „Stuttgarter Riesen“ (weiße Färbung). In der Küche wird der Zwiebellauch oder die eigentliche Zwiebel verwendet. Meist werden Zwiebeln fein gehackt oder in Ringe geschnitten und roh oder geröstet gegessen oder beim Garen anderer Speisen mitgedünstet. Die Zwiebel ist eine allgemein bekannte sehr sortenreiche Kulturpflanze und in der Küche nahezu unentbehrlich. Heute gibt es eine Vielzahl von Zwiebelsorten. Verwendet wird die Zwiebel vor allem frisch, gelangt aber auch getrocknet in den Handel. In vielen Kulturen ist die Zwiebel ebenfalls ein Bestandteil der traditionellen Medizin und wird als ein bewährtes Heilmittel bei vielen Krankheiten verwendet.
Ihre Wirkstoffe sind schwefelhaltiges ätherisches Öl, Vitamine, Pektin usw. Die Zwiebel gilt als wurm- und harntreibend, appetitanregend und senkt den Blutzucker.
Stillende Mütter sollten stark mit Zwiebeln gewürzte Speisen nicht genießen, da das Aroma des ätherischen Öls in die Muttermilch übergeht.

Rezepte

Für die Liebhaber der Zwiebel vier Rezepte:

Zwiebelsuppe – Variante I

250 g Zwiebeln, 1 EL Margarine, 3 bis 4 EL Mehl, 2 Ecken Schmelzkäse, 1,25 l Brühe, Salz, Paprika oder Pfeffer, Zucker.

Die gehackten Zwiebeln in der erhitzten Margarine dünsten, mit dem Mehl bestäuben und während des Rührens auf kleiner Hitze auch den Käse zugeben. Nach und nach die heiße Brühe auffüllen und mit den Gewürzen kräftig abschmecken.

Zwiebelsuppe – Variante II

6 mittelgroße Zwiebeln, 100 g Kochsalami, 4 EL Öl, 75 g Margarine, 75 g geriebener Käse, 1 Apfel, 4 Brötchen, 1 1/2 l Brühe, Essig, Salz, Zucker, Petersilie

Die Zwiebeln in grobe Scheiben und die Kochsalami in Streifen schneiden, in Öl und etwas Margarine beides goldgelb anschwitzen. Danach den fein geriebenen Apfel, 1 Prise Zucker und 1/2 EL Essig zugeben und verrühren. Anschließend mit Brühe auffüllen, mit etwas Salz abschmecken und alles kochen. Wenn die Zwiebeln fast weich sind, die längs halbierten, in Scheiben geschnittenen und in Margarine knusprig gerösteten Brötchen dazugeben.
Vor dem Servieren noch mit geriebenen Käse und Petersilie bestreuen.
Nach und nach die heiße Brühe auffüllen und mit den Gewürzen kräftig abschmecken.

In beiden Fällen können Sie anschließend eine wohlschmeckende und selbstgemachte Vorsuppe unter Verwendung der allgemein beliebten Zwiebel genießen. Natürlich machte so eine Zwiebelsuppe etwas Küchenarbeit, aber das Ergebnis sollte geschmacklich von einer Instantsuppe aus der Tüte erheblich abweichen.

Zwiebelkuchen – Variante für vegane Ernährung

Teig:

150 g Weizenmehl, 100 g Roggenmehl, 1/2 TL gemahlenen Koriander, 20 g Hefe, 1 TL Rohrzucker, ca. 1/8 l Wasser, 1/2 TL Salz, 4 EL Olivenöl, etwas Öl für das Backblech

Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe mit dem Zucker in etwas warmem Wasser auflösen, in die Mulde geben und mit etwas Mehl zu einem Vorteig vermischen. An einem warmen Ort zugedeckt 15 Min. gehen lassen. Die restlichen Zutaten und so viel warmes Wasser zugeben, dass der Teig sich von der Schüssel löst. Solange schlagen, bis er Blasen wirft. Zugedeckt gehen lassen, bis der Teig sich verdoppelt hat. Dann auf einem geölten Backblech ausrollen und nochmals gehen lassen.

Belag:

500 g geschälte und in Ringe geschnittene Zwiebeln, 150 g in Scheiben geschnittene Champignons, Öl zum Andünsten, 1 Bund gehackte Petersilie, 250 g Tofu, Kräutersalz, Pfeffer

Während der Teig geht, Zwiebeln und Champignons in Öl dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Petersilie zusammen mit dem Tofu pürieren. So viel Wasser zugeben, dass die Masse gut streichfähig wird. Mit Kräutersalz und Pfeffer kräftig abschmecken. Tofumasse mit Zwiebeln und Pilzen vermischen und auf dem Teig verteilen. Bei 220°C ca. 30 Min. auf mittlerer Schiene backen.

Bratkartoffeln mit Zwiebeln

1500 g Kartoffeln, Salz, 50 g Zwiebeln, 80 g Fett

Pellkartoffeln kochen, abpellen, kalt werden lassen, dann in nicht zu dünne Scheiben schneiden oder reiben. Die kleingehackten Zwiebeln im Fett zart bräunen, Kartoffeln zufügen, salzen, und in einer gut ausgefetteten Pfanne schön braun braten.

Guten Appetit!