Zwiebel in der Küche
Die Zwiebel (Allium cepa) stammt wahrscheinlich aus den Steppengebieten des west- und mittelasiatischen Raumes und gelangte von dort nach Europa. Ihre Verwendung verbreitete sich außerordentlich schnell. Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt und wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. In den nördlichen Ländern ist die Zwiebel die beliebte Würze gekochter und gebratener Speisen. Auch in Deutschland gehört die Zwiebel zu einer der am meisten verbreiteten Gemüsearten und gehört untrennbar zur Deutschen Küche. Heute gibt es eine Vielzahl von Zwiebelsorten. Verbreitet sind im deutschsprachigen Raum u. a. „Rote Braunschweiger“ (rote Färbung) und „Stuttgarter Riesen“ (weiße Färbung). In der Küche wird der Zwiebellauch oder die eigentliche Zwiebel verwendet. Meist werden Zwiebeln fein gehackt oder in Ringe geschnitten und roh oder geröstet gegessen oder beim Garen anderer Speisen mitgedünstet. Die Zwiebel ist eine allgemein bekannte sehr sortenreiche Kulturpflanze und in der Küche nahezu unentbehrlich. Heute gibt es eine Vielzahl von Zwiebelsorten. Verwendet wird die Zwiebel vor allem frisch, gelangt aber auch getrocknet in den Handel. In vielen Kulturen ist die Zwiebel ebenfalls ein Bestandteil der traditionellen Medizin und wird als ein bewährtes Heilmittel bei vielen Krankheiten verwendet.
Ihre Wirkstoffe sind schwefelhaltiges ätherisches Öl, Vitamine, Pektin usw. Die Zwiebel gilt als wurm- und harntreibend, appetitanregend und senkt den Blutzucker.
Stillende Mütter sollten stark mit Zwiebeln gewürzte Speisen nicht genießen, da das Aroma des ätherischen Öls in die Muttermilch übergeht.
Rezepte
Für die Liebhaber der Zwiebel vier Rezepte:
Zwiebelsuppe – Variante I
250 g Zwiebeln, 1 EL Margarine, 3 bis 4 EL Mehl, 2 Ecken Schmelzkäse, 1,25 l Brühe, Salz, Paprika oder Pfeffer, Zucker.
Die gehackten Zwiebeln in der erhitzten Margarine dünsten, mit dem Mehl bestäuben und während des Rührens auf kleiner Hitze auch den Käse zugeben. Nach und nach die heiße Brühe auffüllen und mit den Gewürzen kräftig abschmecken.
Zwiebelsuppe – Variante II
6 mittelgroße Zwiebeln, 100 g Kochsalami, 4 EL Öl, 75 g Margarine, 75 g geriebener Käse, 1 Apfel, 4 Brötchen, 1 1/2 l Brühe, Essig, Salz, Zucker, Petersilie
Die Zwiebeln in grobe Scheiben und die Kochsalami in Streifen schneiden, in Öl und etwas Margarine beides goldgelb anschwitzen. Danach den fein geriebenen Apfel, 1 Prise Zucker und 1/2 EL Essig zugeben und verrühren. Anschließend mit Brühe auffüllen, mit etwas Salz abschmecken und alles kochen. Wenn die Zwiebeln fast weich sind, die längs halbierten, in Scheiben geschnittenen und in Margarine knusprig gerösteten Brötchen dazugeben.
Vor dem Servieren noch mit geriebenen Käse und Petersilie bestreuen.
Nach und nach die heiße Brühe auffüllen und mit den Gewürzen kräftig abschmecken.
In beiden Fällen können Sie anschließend eine wohlschmeckende und selbstgemachte Vorsuppe unter Verwendung der allgemein beliebten Zwiebel genießen. Natürlich machte so eine Zwiebelsuppe etwas Küchenarbeit, aber das Ergebnis sollte geschmacklich von einer Instantsuppe aus der Tüte erheblich abweichen.
Zwiebelkuchen – Variante für vegane Ernährung
Teig:
150 g Weizenmehl, 100 g Roggenmehl, 1/2 TL gemahlenen Koriander, 20 g Hefe, 1 TL Rohrzucker, ca. 1/8 l Wasser, 1/2 TL Salz, 4 EL Olivenöl, etwas Öl für das Backblech
Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe mit dem Zucker in etwas warmem Wasser auflösen, in die Mulde geben und mit etwas Mehl zu einem Vorteig vermischen. An einem warmen Ort zugedeckt 15 Min. gehen lassen. Die restlichen Zutaten und so viel warmes Wasser zugeben, dass der Teig sich von der Schüssel löst. Solange schlagen, bis er Blasen wirft. Zugedeckt gehen lassen, bis der Teig sich verdoppelt hat. Dann auf einem geölten Backblech ausrollen und nochmals gehen lassen.
Belag:
500 g geschälte und in Ringe geschnittene Zwiebeln, 150 g in Scheiben geschnittene Champignons, Öl zum Andünsten, 1 Bund gehackte Petersilie, 250 g Tofu, Kräutersalz, Pfeffer
Während der Teig geht, Zwiebeln und Champignons in Öl dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Petersilie zusammen mit dem Tofu pürieren. So viel Wasser zugeben, dass die Masse gut streichfähig wird. Mit Kräutersalz und Pfeffer kräftig abschmecken. Tofumasse mit Zwiebeln und Pilzen vermischen und auf dem Teig verteilen. Bei 220°C ca. 30 Min. auf mittlerer Schiene backen.
Bratkartoffeln mit Zwiebeln
1500 g Kartoffeln, Salz, 50 g Zwiebeln, 80 g Fett
Pellkartoffeln kochen, abpellen, kalt werden lassen, dann in nicht zu dünne Scheiben schneiden oder reiben. Die kleingehackten Zwiebeln im Fett zart bräunen, Kartoffeln zufügen, salzen, und in einer gut ausgefetteten Pfanne schön braun braten.
Guten Appetit!