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Echte Sellerie (Apium graveolens) – heilen mit Pflanzen

Echte Sellerie (Apium graveolens)

ist eine alte Kultur- und Heilpflanze und wächst vorwiegend in den gemäßigten Breiten.

Geschichte

Erste schriftliche Überlieferungen zur Nutzung von Sellerie als Heilpflanze, datieren aus der Zeit zwischen 1200 und 600 v. Chr. im Alten Ägypten. Die Ägypter nutzten für Heilzwecke Wildsellerie. Auch aus den Kulturen der antiken Griechen und Römer ist die Nutzung von Sellerie vielfach überliefert.
Nach Meinung des berühmten großen persischen Arztes Avicenna treibt Sellerie Nierensteine, den Urin, reinigt die Nieren und die Harnblase, verbessert die Funktionen der Verdauungsorgane und der Leber, fördert den Stoffwechsel und festigt die Adern. Auch in den Mythen und Legenden ist die Pflanze zu finden. Bei den Kelten war sie ein Bestandteil des zauberhaften Getränkes, das die feurige Liebe in den Herzen von Tristan und Isolde entzündete.

Ein seiner Wirkung nach ähnliches Getränk besteht aus 100 ml frischen Selleriesaft und 50 ml Birnensaft (alternativ 25 ml Apfelsaft oder 1 TL Apfelessig) und wird am Abend getrunken.

Inhaltsstoffe

Echte Sellerie enthält Vitamine der Gruppe B, die Vitamine C und РР sowie Karotin, Salze des Natriums, Kaliums, Phosphors, Kalziums und Magnesiums.

Anwendung in der Volksmedizin

In der traditionellen Medizin vieler Kulturen hat der Echte Sellerie eine lange Tradition und gilt als ein bewährtes natürliches Heilmittel.
Auch in der russischen Volksmedizin gehört der Echte Sellerie bis heute zum bewährten Arsenal der Naturheilmittel und wird zur Behandlung der verschiedensten Krankheiten verwendet.

Echte Sellerie wirkt allgemein wohltuend auf den Stoffwechsel, fördert den Appetit und erhöht die Lebenskraft. Die mineralischen Stoffe regulieren die säurehaltige und alkalische Umgebung des Blutes und tragen wesentlich zur Absorption des Kalziums durch den Organismus bei. Allgemein ist es empfehlenswert Echte Sellerie in die ständige Ernährung aufzunehmen. Der frische Saft der Echten Sellerie verringert das Bedürfnis des Organismus auf Süßes, regt den Appetit an, reguliert den Magen, erhöht die sexuelle Potenz, wirkt gegen Darmblähungen, lindert Krämpfe der Leber und fördert die Arbeit der Galle. Er hilft bei Erkältungen, Fieber, Angina, Halsschmerzen, Bronchitis, Asthma, Allergie, Rheuma, Gicht, Nierensteinen, Skorbut, Schlaflosigkeit, Verstopfungen, fördert das Gedächtnis, stellt die frische Gesichtsfarbe wieder her und hilft im Kampf gegen das Übergewicht.

R E Z E P T E

Im Folgenden drei Beispiele für die Anwendung der Echten Sellerie in der russischen Volksmedizin:

Prophylaxe

Für die Prophylaxe ist es gewöhnlich ausreichend täglich 3-mal 1-2 TL Saft 30-40 Minuten vor dem Essen einzunehmen. Auch kann der Saft in einer Mischung mit anderen Gemüse- und Fruchtsäften getrunken werden, beispielsweise  aus 8 Teilen Möhren-, 3 Teilen Rüben- und 5 Teilen Selleriesaft, 1 Teil Möhren-, 4 Teilen Weißkohl- und 5 Teilen Selleriesaft, 8 Teilen Möhren-, 5 Teilen Sellerie- und 3 Teilen Rettichsaft, 1 Teil Tomaten-, 1 Teil Selleriesaft und 4 Teilen sauere Milch oder 1 Teil Apfel- , 1 Teil Selleriesaft und 4 Teilen sauere Milch.

Ausspülung von Schlacken

Die Mischung aus Sellerie, Rübe und Kresse (im 4 Teile Sellerie-, 2 Teilen Rüben- und 1 Teil Kressesaft) trägt zur Ausspülung der Schlacken im Organismus bei und unterstützt bei der Behandlung der Zellulitis. Davon trinken Sie 3-mal täglich 30-40 Minuten vor dem Essen 1-2 TL.

Rheuma und Gicht

Bei Rheuma und Gicht empfiehlt beispielsweise die östliche Medizin täglich über 3 Wochen 1 Glas frischen Selleriesaft zu trinken.