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Walnuss (Juglans regia) – eine traditionelle Heilpflanze

Echte Walnuss (Juglans regia)

Tinkturen aus den grünen und unreifen Früchten der Echten Walnuss (Juglans regia) sind ein bewährtes natürliches Heilmittel aus den südlichen Regionen Russlands. Sie sind dort ein alter und traditioneller Bestandteil der Volksmedizin. Aufgrund der positiven Einwirkung dieser Tinkturen auf den Organismus, sollte die grüne Walnuss auch in anderen Regionen in die Vorratskammer für die Erhaltung der eigenen Gesundheit gehören. Die grünen und unreifen Früchte der Walnuss (Juglans regia), im Durchmesser von nicht mehr als 2 bis 3,5 cm, werden von Ende Mai bis spätestens Ende Juni gesammelt und daraus ein alkoholischer Auszug hergestellt.

Die Walnuss-Tinktur hilft bei der Diabetes, behandelt die Arteriosklerose des Gehirns und der Blutgefäße des Herzens, nimmt die Müdigkeit ab und stellt das Immunsystem wieder her. Weiterhin hilft sie bei Erkältung, besonders bei einem langwierigen und trockenen Husten. Auch für die Behandlung einer Tuberkulose wird sie traditionell verwendet.

Bemerkenswert ist, die Walnuss-Tinktur behandelt auch sehr gut schweren Durchfall. Auch einen Durchfall, der von einer Infektion durch unterschiedlichste Stämme von Escherichia coli ausgelöst wurde. Sie kann daher auch bei einer EHEC-Infektion, unabhängig von der Verlaufsform, verwendet werden.

R E Z E P T E

Grüne Walnuss-Tinktur

Dazu zerschneiden Sie die grünen und unreifen Früchte der Walnuss in kleine Stücke, geben sie bis zur Hälfte in eine Flasche und füllen sie mit Wodka (40 %) auf. Danach stellen Sie die fest verschlossene Flasche für 40 Tage an einen dunklen und kühlen Ort, dabei alle 3 bis 4 Tage aufschüttelnd. Die fertige Tinktur, durchsieben und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Die Früchte sollen im Durchmesser von nicht mehr als 2 bis 3,5 cm sein und werden von Ende Mai bis spätestens Ende Juni gesammelt.

Anwendung zur Prophylaxe und Behandlung einer Erkrankung

Die grüne Walnuss-Tinktur kann zur Prophylaxe und für die Behandlung einer vorliegenden Erkrankung verwendet werden. Dazu nehmen Sie in beiden Fällen 2 bis 3-mal täglich 1 TL ein. Der Kurs der Behandlung verläuft über 1 Monat.
Für die Behandlung von Kindern geben Sie jeweils 5 Tropfen der Tinktur in 125 ml heißes Wasser, damit der Alkoholgeruch verloren geht.

Anwendung bei diffusen Struma

Bei diffusen Struma nehmen Sie 3-mal täglich 1 TL der Walnuss-Tinktur vor dem Essen ein. Der Kurs der Behandlung geht über 3 Monate.

Anwendung zur Prophylaxe von Krebs

Für die Prophylaxe von Krebs nehmen Sie die Walnuss-Tinktur nach dem folgenden Schema ein:

1. Tag – 1 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
2. Tag – 2 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
3. Tag – 3 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
In dieser Weise steigern Sie die Dosierung täglich um je 1 Tropfen bis zum 20. Tag.
Danach geben Sie die Tropfen in 125 ml und setzen in folgender Weise fort.
20. Tag – 20 Tropfen in 125 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
21. Tag – 21 Tropfen in 125 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
In dieser Weise steigern Sie die tägliche Dosis bis zum 40. Tag, um jeweils 1 Tropfen, bis auf 40 Tropfen.
Ab dem 41. Tag verringern Sie die Dosis wieder um 1 Tropfen täglich, dass heißt,
41. Tag – 39 Tropfen in 125 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
60. Tag – 20 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen,
bis Sie wieder bei 1 Tropfen angekommen sind.

Diesen Kurs sollten Sie jedes halbe Jahr einmal durchführen.

Grüne Walnuss-Tinktur bei einem Fibromyom

Bei einem Fibromyom (meist in in der Brust der Frau lokalisiert) wird die folgende Kur empfohlen:

Zerschneiden Sie 27 grüne und unreife Früchte der Walnuss in kleine Stücke, geben sie in eine große Flasche und füllen 1 l Wodka (40 %) auf. Danach stellen Sie die fest verschlossene Flasche für 40 Tage an einen dunklen und kühlen Ort, dabei alle 3 bis 4 Tage aufschüttelnd. Die fertige Tinktur, durchsieben und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Auch für diese Walnuss-Tinktur gilt, die Früchte sollen im Durchmesser von nicht mehr als 2 bis 3,5 cm sein und werden von Ende Mai bis spätestens Ende Juni gesammelt.

Von der Walnuss-Tinktur nehmen Sie über 1 Monat 3-mal täglich 1 TL 30 Minuten vor dem Essen ein.
Danach trinken Sie über 1 Monat 3-mal täglich 60 ml frischen Kartoffelsaft 30 Minuten vor dem Essen.
3. Monat – Einnahme der Walnuss-Tinktur;
4. Monat – Kartoffelsaft trinken;
5. Monat – Einnahme der Walnuss-Tinktur;
6. Monat – Kartoffelsaft trinken.

Für den Kartoffelsaft nehmen Sie eine Kartoffelknolle von mittlerem Umfang (nicht durch Schadstoffe belastet), waschen sie gründlich und zerreiben sie dann mit der Schale auf dem Reibeisen oder entsaften sie im Fruchtentsafter.
Den Saft trinken Sie dann, nachdem sich die Stärke auf dem Boden des Glases abgesetzt hat. Es wird nur der reine Saft und ohne die Stärkeanteile getrunken.

Der Behandlungskurs verläuft über ein halbes Jahr und kann gegebenenfalls, nach einer längeren Pause, wiederholt werden.

Heil-Ziest (Stachys officinalis) – eine alte Heilpflanze

Heil-Ziest (Stachys officinalis/Betonica officinalis)

ist in Europa weit verbreitet und einzelne Vorkommen gibt es auch in Westasien und Nordafrika. Die Heilpflanze wächst auf Moorwiesen, mageren Bergwiesen, in Heidelandschaften und in Laub-Mischwäldern. Sie bevorzugt wärmere Standorte auf feuchten, basenreichen und oft kalkarmen Böden.

Geschichte

Heil-Ziest, auch als Betonica bezeichnet, ist eine sehr alte Heilpflanze. Wahrscheinlich war sie bereits in der griechischen Antike bekannt. Darauf hinweisende schriftliche Überlieferungen sind jedoch nicht zweifelsfrei. Im Mittelalter wird der Heil-Ziest im deutschsprachigen Raum in vielen Schriften erwähnt und beschrieben, so auch in den Kräuterbüchern der Äbtissin Hildegard von Bingen. Noch Anfang des vorigen Jahrhunderts fehlte der Heil-Ziest in keinem Haushalt, geriet dann jedoch zunehmend in Vergessenheit und wird heute kaum noch für Heilzwecke verwendet. In der evidenzbasierten Medizin fand der Heil-Ziest bisher keinerlei Beachtung.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen der Heil-Ziest gehören Gerbstoffe, Bitterstoffe, Betonicin, Stachydrin, Turicin, Saponine und Flavonoide.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wird der Heil-Ziest unter anderem bei Sodbrennen, Fallsucht, Asthma, Rheuma, Gelbsucht, Wassersucht, Verschleimung, Durchfall, Ohrenschmerzen, Verstopfung, Vergiftung, Gicht, Arthritis, Keuchhusten, Blasenleiden, Nierenleiden, Bluthochdruck und Nervenschwäche verwendet, ebenfalls äußerlich bei Wunden, Abszessen, Fußpilz, Krampfadern und Hautkrebs.
Dafür werden von der Pflanze im Juni/Juli die Blätter, Blüten und Wurzeln gesammelt und meist getrocknet. Die Pflanzenteile können jedoch auch frisch verwendet werden.
Aus den getrockneten Blättern wird gewöhnlich Tee zubereitet, der für die Behandlung der verschiedensten Erkrankungen innerlich und äußerlich angewendet wird. Ein Tee aus frischer Wurzel wirkt als Abführmittel und aus getrockneter Wurzel als Brechmittel.

R E Z E P T E
Aufguss von Heil-Ziest

Übergießen Sie 1 TL getrocknete Blätter der Heil-Ziest mit 250 ml kochendem Wasser und lassen den Aufguss mindestens 15 Minuten stehen.

Der Aufguss kann innerlich oder äußerlich angewendet werden. Er eignet sich zum Spülen oder zum Trinken bei Durchfall, anderen Magen-Darm-Erkrankungen sowie weiteren Erkrankungen.
Für die innerliche Anwendung empfiehlt die Volksmedizin 1 bis 3-mal täglich 125 ml zu trinken.
Manchmal wird der Aufguss der Heil-Ziest auch für den erstmaligen reichlichen Auswurf von Schleim und bei Asthma verordnet. Auch wurde er früher für die Behandlung von Gicht und Rheuma verwendet.

Aufguss von Heil-Ziest bei Ischialgie

Auch bei einer Ischialgie (Ischias) kann der Heil-Ziest nützlich sein, denn er lindert die Beschwerden.

Dazu übergießen Sie abends 2 EL getrocknete Blätter der Heil-Ziest in einer Thermoskanne mit 0,5 l kochendem Wasser, verschließen die Kanne fest und sieben den Aufguss morgens durch.

Davon trinken Sie 4-mal täglich 100 ml 30 Minuten vor dem Essen.