Schlangengift
ist ein altes traditionelles Heilmittel, obwohl bereits eine unbedeutende Menge des Schlangengiftes ausreicht, um zu töten. Wenn der Mensch jedoch ein beliebiges Gift in den entsprechenden Proportionen verdünnt, wird es zum wirksamen Medikament, das bei vielen Krankheiten hilft und aus dem man neue Kräfte schöpfen kann.
Bereits im tiefen Altertum war den Menschen bekannt, dass das Schlangengift nicht nur tötet, sondern auch heilende Eigenschaften besitzt. Der Mensch versuchte daher das Schlangengift für Heilzwecke zu verwenden. Dabei ist interessant zu wissen, dass er die Giftschlangen vollständig verwendete und ihnen das Gift nicht getrennt entzog. Dazu wurde die Schlange in kleine Stücke geschnitten und in eine spezielle Flüssigkeit gegeben. Es wurde angenommen, dass die Schlange die heilsamen Eigenschaften des Giftes an die Flüssigkeit übergibt, in der sie sich befindet.
Erst die moderne wissenschaftliche Medizin begann das Schlangengift zu separieren und daraus hochwirksame heilende Präparate für viele Erkrankungen zu entwickeln.
Schlangen
gehören zu den giftigsten lebenswichtigen Formen auf unserem Planeten. Das heute für Heilzwecke in der Medizin verwendete Schlangengift entstammt gewöhnlich Schlangenfarmen. Einmal im Monat werden die Schlangen „gemolken“ und das gewonnene Gift im Labor zu medizinischen Präparaten verarbeitet. Der Bedarf am Rohstoff „Schlangengift“ wächst weltweit.
Da sich Schlangen in der Gefangenschaft nicht vermehren und darin bereits nach 1 Jahr versterben können, werden sie zur Lösung dieses Problems in Russland jedes Jahr zur Erholung in den Steppen und Wüsten wieder ausgesetzt. Dort erholen sich ganze Abteilungen, die später wieder eingefangen werden müssen.
Das monatlich von den Schlangen gewonnene Gift ist sehr wenig, beispielsweise etwa 194 mg von der Kobra und etwa 30 mg von der Levanteotter. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Schlangengift sehr wertvoll ist und auf dem Markt sehr viel Geld kostet, es wird teuerer als Gold geschätzt.
Gegenwärtig
werden in der russischen Volksmedizin keine selbständig aus Schlangengift hergestellten Präparate benutzt, außer von wenigen kundigen Volksheilenden.
Hauptsächlich werden Salben verwendet, die in den staatlichen Unternehmen für den Verkauf in Apotheken hergestellt sind und für die Einreibung in die Haut bei Rheuma, Arthritiden, Arthrosen, akuten Entzündungen der Gelenke und Osteochondrose verwendet werden.